Spinnstab für Wechselwirtelspindeln, handgefertigt in Deutschland.
Material: Holz von Esche, Eiche, europäischer Walnuss oder Obstbaum
Finish: mit einem historischen Wachs aus Leinöl und Bienenwachs eingelassen.
Special Edition Blau: Beize auf Wasserbasis, Eschenholz, mit Finish.
Gewicht: 8–12 g
Länge: 24–27 cm
Auf Wunsch kann der Spinnstab mit oder ohne Einkerbung am oberen Ende geliefert werden. Die Kerbe dient zum leichteren Befestigen des Fadens.
Die Spinnstäbe aus Holz werden von Hand geschnitzt, nicht gedrechselt! Das Holz hat daher leichte Unebenheiten in der Optik.
Dieser Spinnstab entspricht damit zahlreichen historischen Funden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, z.B. den Funden aus Passau und Kempten.
Wie in den Funden hat der Spinnstab eine schlanke, doppelkonische Form mit einer Verdickung im unteren Drittel. Durch diese Form ist er auch für jeden Wirtel geeignet.
Achtung: Holz ist ein Naturprodukt. Maserung und Farbe können daher abweichen, z.B. kann Walnuss auch weiß sein. Bei speziellen Farbwünschen bitter per Mail anfragen.
Alle Wirtelgrößen können mit diesem Spinnstab benutzt und ausgetauscht werden. Wirtel und Stäbe sind damit beliebig kombinierbar. Es kann ein Wirtel für mehrere Spinnstäbe bei einem größeren Projekt benutzt werden. Oder ihr passt das Wirtelgewicht im Spinnprozeß an die voller werdende Spindel an und wählt immer leichtere Wirtel.
Hier gibts die passenden Wirtel.
Nach langer Recherche und einer Einarbeitung in das Thema Holzverarbeitung haben wir festgestellt, dass Spinnstäbe früher keineswegs gedrechselt wurden, sondern als wichtiges Massenprodukt viel eher geschnitzt waren. Zahlreiche Funde legen dies durch eine etwas ungleichmäßige Oberfläche nahe. Gerade wegen der dünn auslaufenden Form mit Spitzen an beiden Enden sind Spindeln auf historischen Drechselbänken nur schwer herzustellen. Zugleich sind sie allerdings ein wichtiges Utensil in fast jedem Haushalt, von dem jede Frau mehrere besaß. Wir können außerdem davon ausgehen, dass das Garn möglicherweise direkt auf diesen Spindeln an die Weber ging und die Spinnerinnen einfach neue, leere Stäbe im Austausch erhielten. Damit ist eine Herstellung durch das Schnitzen eines passendes Holzstückes wesentlich naheliegender als das (damals) aufwändige und damit ungleich teurere Drechseln.